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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 4: Remote Sensing
UP 4.3: Vortrag
Mittwoch, 10. März 2010, 14:45–15:00, M 11
Bestimmung von Absinkraten mesosphärischer Luft über der Arktis durch Messung des Tracers CO — •Christoph G. Hoffmann1, Uwe Raffalski2, Mathias Palm1, Sven H. W. Golchert1,3, Gerd Hochschild3 und Justus Notholt1 — 1Institut für Umweltphysik, Universität Bremen — 2Swedish Institute of Space Physics, Kiruna, Schweden — 3Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Karlsruher Institut für Technologie
Durch den Einfluss von hochenergetischer Strahlung der Sonne entstehen in der Thermosphäre und Mesosphäre Radikale wie z.B. NOx. Da entsprechend der globalen Zirkulation der mittleren Atmosphäre über dem Winterpol Luftmassen aus den höheren Schichten in die Stratosphäre absinken, können diese Radikale die polare Ozonschicht erreichen und zum Ozonabbau beitragen. Um die Einflüsse auf die Ozonchemie zu Quantifizieren, werden die Absinkraten mesosphärischer Luftmassen benötigt. Diese lassen sich aus Beobachtungen des Tracers CO ableiten.
Wir führen solche Messungen von CO in einem Höhenbereich von 30 bis 80 km über der Arktis durch. Seit 2007 wird dafür kontinuierlich das Mikrowellenradiometer KIMRA in Kiruna, Schweden (67.8∘ N) genutzt, nachdem es für die Messung des Rotationsübergangs von CO bei 230 GHz erweitert wurde.
Es werden erste Analysen der Messdaten des Winters 2007/2008 präsentiert, die bereits eine Abschätzung der Absinkraten ermöglichen.