Regensburg 2010 – wissenschaftliches Programm
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DF: Fachverband Dielektrische Festkörper
DF 8: Electrical and mechanical properties
DF 8.6: Vortrag
Dienstag, 23. März 2010, 15:40–16:00, H9
Temperaturabhängigkeit des Hyperfeinfeldes für 111In in Al2O3 — •Michael Steffens1, Reiner Vianden1, Jakob Penner1 und Hassan Kamleh2 — 1Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik, Nussallee 14-16, 53115 Bonn — 2Department of physics, Faculty of sciences, University of Damascus, Syria
Der Elektronentransport in Isolatoren wird mit Hilfe der Methode der gestörten γ - γ - Winkelkorrelation (PAC) studiert. Der PAC-Sondernkern 111In eignet sich für solche Untersuchungen besonders gut, da er durch Elektroneneinfang (EC) aus der eigenen Atomhülle zum 111Cd zerfällt. Die dann im Cd erfolgende PAC-Messung reagiert sehr empfindlich auf die durch den EC Zerfall in der Hülle des Sondenatoms entstandene Elektronenfehlstelle und eröffnet so die Möglichkeit, das Auffüllen dieser Fehlstelle durch Elektronen aus der Gitterumgebung der Sonde zu detektieren. Der zeitliche Verlauf dieser elektronischen Relaxation, der so genannte ”after effect”, wird stark von der Konzentration und Beweglichkeit der Elektronen im Wirtsgitter beeinflusst, die damit auf einer Zeitskala von einigen Nanosekunden untersucht werden können.
In den Messungen an Al2O3-Einkristallen wurde versucht, die Verfügbarkeit der Elektronen durch Änderungen der Probentemperatur und einer dadurch erhöhten Elektronenmobilität zu steuern. Tatsächlich konnte ein Rückgang des ”after effect”-Einflusses für Probentemperaturen oberhalb 800 K festgestellt werden.
Durch gezieltes Dotieren des Al2O3 mit Donatoren oder Akzeptoren wurde versucht die Temperatur dieses Rückganges zu beeinflussen.