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Regensburg 2010 – wissenschaftliches Programm

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LT: Lehrertag

LT 2: Lehrertage II

LT 2.1: Hauptvortrag

Freitag, 26. März 2010, 14:00–14:45, H4

Vounterrichtliche Vorstellungen und ihre Bedeutung für das Lehren und Lernen von Physik — •Jens Wilbers — Universität Hannover

Eine konstruktivistische Vorstellung vom Lernen hält uns mit Nachdruck vor Augen, dass es im Unterricht ein Defizit an eigentätig-konstruktivem Lernen zu vermeiden gilt. Der Weg, der uns hierzu gewiesen wird, lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die von der Lebenswelt geprägten bereichsspezifischen Vorstellungen, mit denen unsere Schülerinnen und Schüler in den Unterricht kommen. Von ihnen muss der Unterricht ausgehen, um sie teils auszudifferenzieren und teils grundlegend umzugestalten. Auf diese Weise wird der Lernprozess der Mahnung Ausubels gerecht, dass der Unterricht von dem ausgehen müsse, was die Lernenden bereits wissen. Im Rahmen des Vortrages werden jeweils exemplarisch einige typischen Schülervorstellungen in verschiedenen Inhaltsbereichen der Physik skizziert, es wird der Frage nachgegangen, warum sie im Regelfall so erstaunlich belehrungsresistent sind und wie durch eine veränderte fachliche Strukturierung des Unterrichts der Versuch unternommen werden kann, ihnen zu begegnen. Insbesondere Lernprozessuntersuchungen der 80er und 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts zeigen in diesem Zusammenhang deutlich, dass es wohl keinen Königsweg geben kann, auf dem "Fehlvorstellungen" zu physikalischen Begriffen und Prinzipien zuverlässig korrigiert werden können. Aufgrund der nicht selten kontraintuitiven Begriffsbildung der Physik wird man sich als Lehrkraft nicht selten mit Hybriden aus vorunterrichtlichen und fachlich angemessenen Vorstellungen begnügen müssen, die als Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler zu werten sind.

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