Regensburg 2010 – wissenschaftliches Programm
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MM: Fachverband Metall- und Materialphysik
MM 26: Poster Session
MM 26.11: Poster
Dienstag, 23. März 2010, 14:45–16:30, Poster C
Bestimmung von Fermi-Flächen in dünnen Schichten mittels 2D-ACAR — •Hubert Ceeh, Christoph Hugenschmidt und Peter Böni — Pysik Departement E21, Technische Universität München
Wird ein Positron in einen Festkörper implantiert, thermaliert es innerhalb weniger Picosekunden. Daher ist der Schwerpunktsimpuls des Systems aus Elektron und Positron bei der Annihilation praktisch ausschließlich durch den Impuls des Elektrons bestimmt. Die transversale Impulskomponente führt dabei zu einem von 180 Grad abweichenden Winkel zwischen den Annihilationsquanten. Aus der Messung dieser Winkelkorrelation (ACAR: Angular Correlation of Annihilation Radiation) mittels zweier Anger-Kameras können somit Rückschlüsse auf die Impulsverteilung de Elektronen gezogen werden. Im Gegensatz zu Messungen der Fermifläche unter Ausnutzung des De-Haas-van-Alphen-Effekts sind Messungen mit der ACAR-Methode bei Temperaturen von bis zu 400K möglich. Des Weiteren ist man nicht auf ein starkes Magnetfeld angewiesen, was das Studium der elektronischen Struktur beispielsweise von Supraleitern erlaubt. An der hochintensiven Positronenquelle NEPOMUC wird derzeit ein ACAR-Spektrometer realisiert, um mit mono-energetischen Positronen bei erheblich verkürzter Messzeit, temperaturabhängig die elektronische Struktur in dünnen Schichten untersuchen zu können.