Regensburg 2010 – wissenschaftliches Programm
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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik
ST 4: Radiation Imaging
ST 4.3: Vortrag
Montag, 22. März 2010, 16:40–17:00, H41
Detektion kleiner Veränderungen im Schlagvolumen von Mäuseherzen mittels Röntgenabbildung — •Moritz Guthoff1, Wim de Boer1, Ute Schepers2, Mike Schmanau1 und Valery Zhukov1 — 1Institut für Experimentelle Kernphysik, Karlsruher Institut für Technologie — 2Institut für Toxikologie und Genetik, Karlsruher Institut für Technologie
Bei der Entwicklung neuer Medikamente werden häufig Mäuse als Testobjekte eingesetzt. In manchen Fällen muss dabei die Herzfunktion überwacht werden. Eine gängige Methode dabei ist die Verwendung von Herzkathetern. Dieses Verfahren ist jedoch teuer, aufwendig und stellt einen Eingriff in das zu messende System dar. Häufig tragen die Mäuse dabei Verletzungen davon und können im Experiment nicht mehr weiter verwendet werden. In einem neuen Projekt am IEKP soll ein Verfahren entwickelt werden, um das Schlagvolumen mittels Röntgenabbildung zu bestimmen. Da Mäuseherzen mit 400 bis 600 Schlägen pro Minute zu schnell für gängige hochauflösende Röntgenkameras sind, werden kurze Röntgenblitze zur Momentaufnahme verwendet. Ein neu entwickelter Shutter erzeugt Röntgenblitze von 6ms Dauer aus einer kontinuierlich strahlenden Röhre. Die Bildnahme wird von einem EKG getriggert. Eine elektronisch einstellbare Verzögerungseinheit löst dann den Röntgenblitz zur gewünschten Herzphase aus. Aus Bildern mit minimalem und maximalem Herzvolumen kann das Schlagvolumen berechnet werden. Mittels Bildauswertung wird ein zum Schlagvolumen proportionaler Wert ermittelt. Veränderungen nach verabreichen eines Medikaments können somit bestimmt werden.