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Dresden 2011 – wissenschaftliches Programm

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AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik

AGPhil 3: Reduktion physikalischer Theorien

AGPhil 3.2: Vortrag

Dienstag, 15. März 2011, 10:30–11:00, BEY 154

Grenzen reduktionistischer Beschreibungen. Skalenseparation als Bedingung für quantitative Modellierung — •Rafaela Hillerbrand — RWTH Aachen, HumTec

In diesem Paper wird der Frage nachgegangen, wann empirische Phänomene eine quantitative Modellierung auf der Mikroebene erlauben. Eine gängige Antwort auf diese Frage - komplexe Systeme mit vielen Freiheitsgraden würden sich einer derartigen Beschreibung entziehen - wird zurückgewiesen. Stattdessen wird begründet, warum das Vorliegen von Skalenseparation eine reduktionistische Beschreibung gewährleistet. Abhängig vom Phänomen und der gewählten Beschreibung, können diese Skalen Zeit-, Längen, Energie- oder andere Skalen sein. Es wird gezeigt, dass Skalenseparation der Grund für die Anwendbarkeit verschiedenster Methoden in den mathematischen Wissenschaften ist - von verschiedenen störungstheoretischen Verfahren bis hin zur 'adiabatischen Elimination' oder der sog. 'kritischen Theorie'. Das Vorliegen von Skalenseparation lässt sich damit als Bedingung für explanatorischen (Mikro-)Reduktionismus interpretieren.

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