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Dresden 2011 – scientific programme

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AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik

AGPhil 4: Kausalität

AGPhil 4.2: Talk

Tuesday, March 15, 2011, 12:00–12:30, BEY 154

Kausale Strukturen in der Physik: Erhaltungsgrößen und Kräfte — •Jakob Sprickerhof — Université de Lausanne

Es ist eine verbreitete Ansicht in der Philosophie der Physik, dass ein Dispositionalismus die beste Ontologie der Physik innerhalb eines wissenschaftlichen Realismus liefert. Demnach sind alle fundamentalen Eigenschaften Kräfte, d.h., sie sind vollständig über ihre kausal-nomologische Rolle charakterisiert. Hieraus folgt eine strukturalistische Ontologie: Die kausal-nomologischen Relationen bilden eine in re Struktur und Objekte sind nichts weiter als das, was in diesen Relationen steht. In meinem Vortrag möchte ich diese Position mit Argumenten kritisieren, die direkt aus der Physik folgen. Dabei wird sich zeigen, dass ein Dispositionalismus, für den kausal-nomologische Relationen notwendige Verbindungen sind, nicht mit der Physik vereinbar ist. Dies bringt jedoch ein Problem für den wissenschaftlichen Realismus mit sich, denn ohne notwendige Verbindungen kann der Dispositionalismus allein nicht erklären, warum es die unbeobachtbaren Objekte der Physik nicht nur gibt, sondern wir sie auch erkennen können. Ich möchte versuchen zu zeigen, wie dieses Problem durch eine Verbindung von Dispositionalismus und der "Conserved Quantity Theory", der zufolge Kausalität ein Austausch von Erhaltungsgrößen ist, behoben werden kann. Bisher gibt es allerdings keine genaue Ausarbeitung der "Conserved Quantity Theory" im Rahmen von Quantenfeldtheorie und Allgemeiner Relativitätstheorie. Dazu möchte ich Ansätze liefern und aufzeigen, dass es zumindest bisher keine Gründe gibt, die es unmöglich machen, dieses Ziel zu erreichen.

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