Dresden 2011 – wissenschaftliches Programm
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AGPhil: Arbeitsgruppe Philosophie der Physik
AGPhil 8: Alternative Ansätze
AGPhil 8.3: Vortrag
Donnerstag, 17. März 2011, 12:15–12:45, BEY 154
Physiktheorien als Dogma - am Beispiel der Relativitätstheorie — •Albrecht Giese — Taxusweg 15, 22605 Hamburg
Physik gilt allgemein als eine rational fassbare und begründbare Wissenschaft. Der Umgang der Physiker mit ihren Theorien bestätigt diese Auffassung jedoch nicht.
Einsteins Begründung der Relativität über "Raumzeit" ist hierfür ein Beispiel. Relativität wurde anfangs von H.A. Lorentz physikalisch erklärt, nämlich relativistische Kontraktion über das Verhalten von Feldern. Jedoch gelang es damals nicht, in analoger Weise die Dilatation zu erklären. Das wurde erst in den 1920er Jahren möglich mit dem Verständnis der inneren Oszillation von Elementarteilchen (de Broglie, Schrödinger). Dennoch scheint der Weg Einsteins bis heute unumkehrbar zu sein. Es bedeutet ein hohes Karriererisiko für jeden Physiker, Einsteins Raumzeit in Frage zu stellen.
Selbst die schwerwiegenden ungelösten Probleme wie Quantengravitation und Dunkle Energie bringen keine Offenheit gegenüber dem anderen, dem "lorentzianischen" Ansatz. Dabei liefert jener zunächst die gleichen Ergebnisse wie der Ansatz von Einstein, dann allerdings weitere Lösungen darüber hinaus. Er ist frei von Paradoxien und um vieles einfacher zu verstehen.
Ähnliches gilt für QM / Teilchenphysik.
Weitere Info: www.ag-physics.org