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AKE: Arbeitskreis Energie
AKE 3: Kernspaltung
AKE 3.1: Hauptvortrag
Montag, 14. März 2011, 14:00–14:30, MENSA Dül
Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen - internationaler Forschungsstand und Perspektiven — •Horst Geckeis, Bernhard Kienzler und Klaus Gompper — Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Nukleare Entsorgung, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
In Deutschland flammt derzeit die kontroverse Diskussion über Risiken und Nutzen der Kernenergie neu auf. Immer wieder wird dabei die sichere Entsorgung und Endlagerung radioaktiver Abfälle als ungelöstes Problem thematisiert. Die anfallenden vergleichsweise geringen Volumina an hochradioaktiven Abfällen besitzen eine hohe Radiotoxizität und erfordern daher eine aufwändige Entsorgung. Es herrscht international Konsens darüber, dass die derzeit einzig sichere Entsorgungsstrategie die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen und damit die langfristige Isolation von der Biosphäre darstellt. In Europa werden als mögliche Wirtsgesteine Tonstein, Steinsalz und Granit untersucht. Endlagerprojekte z.B. in Skandinavien, Frankreich und in der Schweiz sind bereits weit fortgeschritten und befinden sich teilweise schon im Bau. Dabei werden Möglichkeiten der Rückholbarkeit des Abfalls kontrovers diskutiert. In allen Fällen stellt der Nachweis der Langzeitsicherheit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle hohe Anforderungen an Wissenschaftler aller Disziplinen dar. Aufgabe der Endlagersicherheitsforschung ist es, ein möglichst umfassendes Verständnis der möglichen Endlagerentwicklungen bei Betrachtung relevanter Szenarien zu erlangen. Im Vortrag wird der Stand international verfolgter Endlagerkonzepte beschrieben und diskutiert.