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Dresden 2011 – wissenschaftliches Programm

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GP: Fachverband Geschichte der Physik

GP 12: Methoden

GP 12.1: Vortrag

Mittwoch, 16. März 2011, 14:00–14:25, HSZ 204

... how the right technique emerged at the right time ... Zur Geschichte der fotografischen Methode im Kalten Krieg — •Silke Fengler — Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien, Österreich

Die Frühgeschichte der fotographischen Methode zur Identifizierung kernphysikalischer Höhenstrahlung und das Schicksal ihrer jüdischen Entdeckerin Marietta Blau gelten als gut untersucht. Kaum bekannt ist, dass deutsche und österreichische PhysikerInnen in Kooperation mit den IG Farben die wenig verbreitete Nachweismethode vor 1945 weiter entwickelten. Es war aber C.F. Powell in Bristol, der gemeinsam mit den Ilford Laboratories und unterstützt durch die Labour Regierung der Nuklearfotografie zum Durchbruch verhalf. Die Methode fand mit dem Aufkommen der Hochenergiephysik rasch ihren Weg in die US-amerikanischen Großlaboratorien und erlebte dort in den 1950er Jahren eine Blüte.

Im Vortrag werden Forschungen an und mit der fotografischen Methode im deutsch- und englischsprachigen Raum vergleichend analysiert: Wie beeinflussten staatliche Maßnahmen vor und nach 1945 Verlauf und Ergebnis industriell-wissenschaftlicher Kooperationen? Wie verbreitet war die Methode im Rahmen physikalischer Großforschung? Der Vortrag wirft ein Schlaglicht auf die Veränderungen der physikalischen Praxis im Spannungsfeld von Wissenschaft, Industrie und Politik während des Kalten Krieges.

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