Karlsruhe 2011 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 33: Elektroschwache Wechselwirkung III
T 33.8: Gruppenbericht
Donnerstag, 31. März 2011, 18:30–18:50, 30.35: 040
Messung des W→ τ ν Zerfalls mit 7 TeV ATLAS-Daten — •Jana Kraus, Guilherme Nunes Hanninger, Jessica Liebal, Jürgen Kroseberg, Eckhard von Törne und Norbert Wermes — Physikalisches Institut der Universität Bonn
Tau-Leptonen spielen eine wichtige Rolle für zentrale Ziele des ATLAS-Experiments am Large Hadron Collider, z.B. bei der Suche nach leichten Higgsbosonen oder supersymmetrischen Zerfallskaskaden. Zerfälle von Standardmodell-Bosonen wie W→ τ ν bilden den Untergrund für diese Suchkanäle und müssen daher so früh wie möglich quantifiziert werden.
Insbesondere die hadronischen Endzustände des Taus sind hierbei von Interesse, da sie durch ihre speziellen Signatur eindeutig einem Tau-Zerfall zugeordnet werden können. W→ τhad ν Zerfälle zeichnen sich durch ein weiches sichtbares pT-Spektrum der entstehenden Hadronen aus dem Tau Zerfall aus und fehlende Transversalenergie durch die beiden nicht nachweisbaren Neutrinos.
Mit Hilfe der ersten Daten des ATLAS-Detektors bei einer Schwerpunktsenergie von 7 TeV konnte dieser Zerfall bereits beobachtet werden. Basierend auf Daten mit einer integrierten Luminosität von rund 35 pb−1 wird eine Analyse mit dem Ziel einer Messung des W→ τ ν Wirkungsquerschnittes präsentiert, der theoretisch mit σ x BR = 10.46 nb vorhergesagt wird. Ein besonderer Schwerpunkt muss hierbei auf die nur aus Daten mögliche Abschätzung des großen QCD Untergrundes sowie auf den Einfluss von Ereignisüberlagerungen auf die Signaleffizienz gelegt werden.