Karlsruhe 2011 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 38: Top-Produktion III
T 38.2: Vortrag
Mittwoch, 30. März 2011, 17:00–17:15, 30.22: 130
Single-Top-Produktion im t-Kanal bei ATLAS — •Ruth Herrberg — Humboldt Universität zu Berlin, Berlin, Deutschland
Am LHC werden in pp-Kollisionen bei einer Schwerpunktsenergie von 7 TeV auch die schwersten bekannten Teilchen des Standardmodells, die Top-Quarks, produziert. Am ATLAS-Detektor, einem der vier LHC-Großexperimente, soll der am Tevatron entdeckte Mechanismus für die Produktion einzelner Top-Quarks („single-top“) mit höherer Präzision vermessen werden; dies erlaubt eine genauere Bestimmung des CKM-Matrixelements Vtb. Die vorgestellte Analyse zielt auf die Bestimmung des Wirkungsquerschnitts des dominanten der drei Produktionskanäle, des t-Kanals, ab. Die Signatur besteht aus einem b-Jet und einem W-Boson aus dem Zerfall des t-Quarks sowie mindestens einem weiteren Jet, welcher bevorzugt in Vorwärtsrichtung läuft. Betrachtet werden nur Endzustände mit einem leptonischen Zerfall des W-Bosons in ein Elektron oder ein Myon. Die Rekonstruktion dieser Ereignissignatur geschieht datenbasiert mittels eines kinematischen Fits; es kommt ein χ2-Fit mit nicht-linearen Zwangsbedingungen zum Einsatz. Der kinematische Fit wird auch benutzt, um ein Veto auf häufig auftretende Untergrundereignisse zu realisieren. Erste Ergebnisse der Methode im Vergleich zwischen Daten und Simulation werden vorgestellt. Die Messung des differentiellen Wirkungsquerschnitts wird es ermöglichen, Vtb und damit eventuell vorhandene anomale, d.h. von der elektroschwachen Theorie des Standardmodells abweichende Kopplungen des Top-Quarks an das W-Boson aufzufinden.