Kiel 2011 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 15: Theorie/Modellierung I
P 15.5: Vortrag
Mittwoch, 30. März 2011, 15:25–15:40, HS C
Bestimmung der Elektronentemperatur an ASDEX Upgrade mittels Vorwärtsmodellierung der ECE Strahlung — •Sylvia K. Rathgeber, Rainer Fischer, Wolfgang Suttrop und das ASDEX Upgrade Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Association, Boltzmannstrasse 2, D-85748 Garching
In gegenwärtigen Auswertungen der ECE (electron cyclotron emission) Strahlung wird die Elektronentemperatur mit der Strahlungstemperatur an den Orten der kalten Resonanz entsprechender Messfrequenzen gleichgesetzt. Die zugrundeliegenden Annahmen von lokaler Emission und Strahlung auf Schwarzkörperniveau, die diese Methode rechtfertigen, sind für optisch dickes Plasma begründet. Im optisch dünnen Bereich des Plasmarands verlieren sie jedoch ihre Gültigkeit. Dies kann den sogenannten Shine-through Effekt verursachen, bei dem Frequenzmessungen mit kalter Resonanz ausserhalb der Separatrix Beiträge von Strahlung aus weiter innenliegenden Regionen erhalten.
Nachdem eine genaue Kenntnis der Elektronentemperatur in diesem Bereich von besonderem Interesse ist um Randphänomene untersuchen zu können, wird die Auswertung der ECE Daten auf alle optischen Tiefern erweitert.
Dafür müssen die durch Doppler- und relativistischen Effekte verbreiterten Emissions- und Absorptionsprofile betrachtet und die Strahlungtransportgleichung entlang der Sichtlinie gelöst werden. Die hierfür erforderliche Vorwärtsmodellierung wird im Rahmen der Bayesschen Wahrscheinlichkeitstheorie durchgeführt.