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P: Fachverband Plasmaphysik
P 17: Poster: Plasmatechnologie
P 17.5: Poster
Mittwoch, 30. März 2011, 16:30–18:30, Foyer
Untersuchungen zur entkeimenden Wirkung eines Mikrowellenplasmas — •Olaf Janzen1, Andreas Schulz1, Martina Leins1, Matthias Walker1, Nora Krause2, Walter Voesgen2 und Ulrich Stroth1 — 1Institut für Plasmaforschung, Universität Stuttgart — 2arotop food & environment GmbH, Mainz
Die Entkeimung von temperaturempfindlichen Lebensmitteln wird meist mit Heissdampfverfahren erreicht. Nachteile sind der Verlust von Inhaltsstoffen, Farbe und Geschmack. Die Vorteile einer Plasma-entkeimung liegen neben moderaten Kosten in einer geringen Erhitzung der Gewürze, welche durch Pulsbetrieb des Plasmas und einen Druck im Millibarbereich niedrig gehalten wird.
Die Versuche wurden in einem Planartron durchgeführt. Mikrowellen werden in beide Enden eines mäanderförmig laufenden halbierten koaxialen Leiters eingespeist. In der durch ein Quartzglasfenster abgetrennten evakuierbaren Kammer entsteht ein homogenes planares Plasma, welches die Proben während der Behandlung umgibt.
Wirkmechanismen und Eindringtiefe in komplexe Oberflächen der Entkeimung wurden untersucht. Als Referenzbakterium dienten Sporen des Bacillus atrophaeus, welche sowohl homogen auf Glasplättchen verteilt als auch in Zellulosestreifen mit komplizierter Oberflächenstruktur vorlagen. Optische Emissionsspektroskopie zeigte, wie sich Variationen von Druck, Leistung oder Gasmischungsverhältnis auf das Spektrum sowie die Entstehung von Radikalen im Plasma auswirken. Mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops wurde die ätzende Wirkung der Radikale auf die Sporen untersucht.