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Kiel 2011 – wissenschaftliches Programm

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P: Fachverband Plasmaphysik

P 17: Poster: Plasmatechnologie

P 17.7: Poster

Mittwoch, 30. März 2011, 16:30–18:30, Foyer

Plasmapolymerisation von Ethylendiamin für zelladhäsive Implantatbeschichtungen — •Holger Testrich, Steffi Kaledat, Mario Dünnbier und Jürgen Meichsner — Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, Institut für Physik, 17487 Greifswald

Plasmapolymerschichten mit Schichtdicken zwischen 50 und 100 nm wurden in einer asymmetrischen, kapazitiv gekoppelten Hochfrequenzentladung in einem Gemisch aus Argon und Ethylendiamin (EDA) hergestellt. Die Untersuchung der plasmachemischen Umwandlung von EDA erfolgte in situ mittels optischer Emissionsspektroskopie sowie ex situ durch FTIR Spektroskopie und Massenspektrometrie der gasförmigen Reaktionsprodukte. Die optische Emission des Plasmas ist neben Ar-Linien durch eine zunehmende Intensität von CN-Banden bestimmt. Gasförmige Reaktionsprodukte sind NH3, HCN und Wasserstoff. Zur physikalischen und chemischen Charakterisierung der Schichten diente die spektroskopische Ellipsometrie, IR-Reflexions-Absorptions-Spektroskopie (IRRAS) und Röntgen-Photoelektronenspektroskopie. Die Plasmapolymerschichten aus EDA besitzen einen hohen Stickstoffanteil (N/C ca. 40%) und zeigen charakteristische IR-Absorptionsbanden der N-H, C-H und C-N Molekülschwingungen. Eine Lagerung der Schichten an Luft führte zu einer Alterung, wobei insbesondere sauerstoffhaltige Gruppen nachgewiesen wurden. Die Beschichtung von biomedizinisch relevanten Substraten (TiAlV-Implantate) zeigte eine signifikante Erhöhung der Adhäsion und Ausbreitung von humanen Knochenzellen. Gefördert im Campus PlasmaMed, BMBF FKZ: 13N9774.

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