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P: Fachverband Plasmaphysik
P 6: Magnetischer Einschluss II / Lichttechnik
P 6.2: Fachvortrag
Dienstag, 29. März 2011, 14:30–14:55, HS C
3D-Struktur der Driftwellenturbulenz — •Gregor Birkenmeier, Zoltan Ivady, Bernhard Nold, Mirko Ramisch und Ulrich Stroth — Institut für Plasmaforschung, Universität Stuttgart
Driftwellenturbulenz trägt am Rand von Fusionsplasmen entscheidend zum Verlust von Teilchen und Energie bei, weswegen ein grundlegendes Verständnis der Driftwellenturbulenz von großem Nutzen für zukünftige Fusionsexperimente ist. Es handelt sich dabei um ein intrinsisch dreidimensionales Phänomen und stellt damit hohe Anforderungen an die raum-zeitliche Auflösung von Plasmadiagnostiken und die Analyse der damit gewonnen Daten. Im Niedertemperatur-Stellarator TJ-K wurden dazu zwei Sondenkränze mit jeweils 64 Langmuir-Sonden, deren Spitzen alle auf eine einzige Flussfläche positioniert sind, an zwei verschiedenen toroidalen Stellen eingesetzt. Damit können Ionensättigungstrom- bzw. Floatingpotentialsignale an 128 Stellen auf einer Flussfläche simultan mit hoher zeitlicher Auflösung aufgenommen werden. Mittels Kreuzkorrelationsanalysen und der genauen Kenntnis der Magnetfeldliniengeometrie kann sowohl die Dynamik senkrecht als auch parallel zum Magnetfeld visualisiert und studiert werden. Als Ergebnis erhält man senkrechte und parallele Propagationsgeschwindigkeiten bzw. Korrelationslängen kohärenter Driftmoden, die tiefere Einblicke in die Entstehung und zeitliche Entwicklung von Driftwellenturbulenz zulassen. Es zeigt sich zudem ein Zusammenhang zwischen der senkrechten Struktur und lokalen Parametern der Magnetfeldgeometrie.