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SYMP: Symposium Interdisziplinarität Plasma + Medizin / Biologie
SYMP 1: Interdisziplinarität Plasma + Medizin / Biologie
SYMP 1.2: Hauptvortrag
Donnerstag, 31. März 2011, 14:30–15:00, HS H
Plasmaquellen für medizinische Anwendungen — •Wolfgang Viöl, Nina Mertens und Andreas Helmke — HAWK HHG, Fakultät N, Göttingen
Nachdem Plasma im medizinischen Umfeld schon seit vielen Jahren zur Sterilisation von medizinischem Gerät und von Implantaten sowie zur Blutkoagulation eingesetzt wird, konnten in den letzten Jahren Atmosphärendruckquellen mit Temperaturen unter 40°C entwickelt werden, die einen direkten Einsatz auf lebendem Gewebe ermöglichen. Dadurch erschließen sich neue Anwendungsgebiete, wie die direkte Dekontamination ohne Gewebekontakt, eine Beeinflussung der Medikamentengabe durch das Gewebe hindurch oder neue biomedizinische Wirkungen, die durch das Zusammenwirken der verschiedenen Plasmaeffekte erzeugt werden können. Zu den Effekten zählen angeregte Spezies und reaktive Gase, sowie auch Ionen und Elektronen, Temperatur, UV-Strahlung und teilweise Stromfluss.
Der Einsatz in der Medizin wird von der Fähigkeit abhängen, ein bezüglich der chemischen und physikalischen Eigenschaften regelbares Plasma zu erzeugen und zu charakterisieren sowie die Effekte auf dem Gewebe qualitativ und quantitativ exakt zu untersuchen. Plasma kann auf viele unterschiedliche Arten erzeugt werden. In diesem Vortrag werden einige Quellen für medizinische Anwendungen, ihre Funktionsweise und dazu bereits durchgeführte Untersuchungen vorgestellt. Dazu zählen vor allem Plasmaquellen nach dem Prinzip der dielektrisch behinderten Entladung sowie Plasmajets.