Kiel 2011 – wissenschaftliches Programm
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SYMP: Symposium Interdisziplinarität Plasma + Medizin / Biologie
SYMP 1: Interdisziplinarität Plasma + Medizin / Biologie
SYMP 1.5: Hauptvortrag
Donnerstag, 31. März 2011, 16:30–17:00, HS H
Kalte Plasmen in der dermatologischen Therapie — •Georg Daeschlein1, Sebastian Scholz1, Thomas von Woedtke2, Klaus-Dieter Weltmann2 und Michael Jünger1 — 1Universitätshautklinik Greifswald, 17475 Greifswald, Sauerbruchstrasse — 2Leibniz Institut für Plasmaforschung e.V. (INP) Greifswald, Felix-Hausdorff-Str. 2, D-17489, Greifswald
Beispiele besonders erfolgversprechender Optionen in der Plasmamedizin sind die Behandlung von Tumoren, von Infektionen, die Desinfektion und Sterilisation sowie Kosmetik. Mittels Dielektrisch behindertem Plasma (DBD)und Plasmajet mit Argonzufuhr (APPJ)konnte unsere Arbeitsgruppe im Verbund des Campus PlasmaMed gemeinsam mit dem INP Greifswald potente antimikrobielle Effekte, die erfolgreiche Behandlung von Hautpilzerkrankungen, Hauterkrankungen mit mikrobieller und viraler (Warzen) Beteiligung, die Restrukturierung von erkranktem Bindegewebe sowie die effektive Abtötung von infektiösen Pilzsporen in der Patientenumgebung zeigen. Anhand von umfangreichen hautphysiologischen Messungen sowie durch Einsatz konfokaler LaserScanmikroskopie in vivo lassen sich keine Beeinträchtigungen der menschlichen Haut durch die Plasmabehandlung zeigen. Fazit: Plasma bestätigt sich als erfolgversprechende und anwendungssichere Option in der Dermatologie. Die Chancen der Plasmamedizin liegen im Einsatz bei anderweitig schwierig bzw. aufwändig zu behandelnden Erkrankungen, entsprechende systematische Applikationen in der Dermatologie befinden sich derzeit in Entwicklung.