Münster 2011 – wissenschaftliches Programm
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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 39: Instrumentierung - Poster
HK 39.30: Poster
Mittwoch, 23. März 2011, 14:00–16:00, Foyer Chemie
Anwendung eines Kalman Filters zur Spurrekonstruktion* — •Erik Krebs1, Jochen Markert1,2 und Joachim Stroth1,2 — 1Institut für Kernphysik Goethe Universität, Frankfurt am Main — 2GSI Helmholtzzentum für Schwerionenforschung GmbH, Darmstadt
Der nach seinem Entwickler, Rudolph E. Kalman, benannte Kalman Filter ist ein Lösungsverfahren, das die Entwicklung von linearen, dynamischen System beschreibt, und hat sich als Verfahren zur Spurrekonstruktion etabliert.
Für das HADES Experiment wurde ein erweiterter Kalman Filter implementiert, der Vielfachstreuung und Energieverlust der Teilchen berücksichtigt. Der Filter arbeitet hierbei mit Spurpunkten aus angepassten Driftkammersegmenten und die Resultate wurden mit einer globalen Runge-Kutta Spuranpassung verglichen. Zur Verringerung der systematischen Fehler durch die Segmentanpassung für stark gekrümmte Spuren wurde in einem weiteren Schritt der Kalman Filter überarbeitet, so dass er direkt mit den Drahtinformationen aus den Driftkammern arbeiten kann. Desweiteren können bei hohen Spurdichten Messungen von unterschiedlichen Spuren in einem Kandidaten kombiniert werden. Für diesen Zweck wird eine Erweiterung des Kalman Filters verwendet, der sogenannte Deterministic Annealing Filter (DAF). Dieser ist ein iteratives Verfahren, das jeder beitragenden Messung ein Gewicht zuordnet und es erlaubt die nicht zur Spur gehörenden Messungen zu diskriminieren.
*unterstützt von Helmholtz Allianz HA216/EMMI