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T: Fachverband Teilchenphysik
T 101: Kosmische Strahlung 3
T 101.7: Vortrag
Mittwoch, 29. Februar 2012, 18:15–18:30, ZHG 006
Untersuchungen zum Einfluss der Atmosphäre auf die Messung extrem hochenergetischer kosmischer Strahlung aus dem Weltraum — •Stefanie Falk, Philipp Mogg und Bianca Keilhauer — Karlsruher Institut für Technologie
Das Tor zur nächsten Generation von Experimenten zur Messung kosmischer Strahlung wird von JEM-EUSO aufgestoßen werden. Dieses Teleskop zur Messung der Fluoreszenzemission ausgedehnter Luftschauer wird an Bord der internationalen Raumstation (ISS) die Erde in einer Höhe von etwa 400 km im 90-Minuten-Zyklus umlaufen, wobei etwa 36 Minuten auf der Nachtseite der Erde zu Messungen zur Verfügung stehen. Aufgrund der Umlaufbahn der ISS ergibt sich ein beobachtbares Gebiet zwischen 52∘ nördlicher und südlicher Breite. Mit einem Öffnungswinkel von ± 30∘ wird JEM-EUSO im Nadir-Modus eine Fläche mit einem Radius von etwa 250 km auf der Erdoberfläche beobachten können. Jedoch spielt für die Messung der in der Erdatmosphäre erzeugten Luftschauer eben jene Atmosphäre in vielerlei Hinsicht eine entscheidende Rolle. Ihr Dichteprofil beeinflusst die Schauerentwicklung. Gleichzeitig hängen die Emission und Ausbreitung des Fluoreszenzlichts entscheidend von atmosphärischen Faktoren, wie Druck, Temperatur, Luftfeuchte, Aerosolgehalt und Wolken, ab. Die wechselnden atmosphärischen Bedingungen stellen neue Herausforderungen an die Analyse der Luftschauerdaten. Es sollen Möglichkeiten zur Verwendung globaler meteorologischer Modelle identifiziert und der Einfluss extremer Bedingungen auf die Rekonstruktion von Energie und Eindringtiefe des Schauermaximums gezeigt werden.