Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 103: Kosmische Strahlung 5
T 103.4: Vortrag
Donnerstag, 1. März 2012, 17:30–17:45, ZHG 005
Untersuchungen zur Bestimmung des Schauermaximums Xmax mit HEAT am Pierre Auger Observatorium — •Marcel Straub, Thomas Hebbeker, Christine Meurer und Nils Scharf — III. Physikalisches Institut A, RWTH Aachen University
Das Pierre Auger Observatorium untersucht kosmische Strahlung mit Energien oberhalb von 1018 eV und rekonstruiert die Energie und Ankunftsrichtung des Primärteilchens. Die HEAT (High Elevation Auger Telescopes) Erweiterung besteht aus drei Fluoreszenz-Teleskopen, die gegenüber den normalen Teleskopen um 30∘ nach oben geneigt sind, wodurch die Triggerschwelle auf etwa 1017 eV abgesenkt wird. Zusammen mit den regulären Teleskopen wird auch der beobachtbare Himmelsbereich vergrößert. Die Erweiterung wurde 2009 fertiggestellt und liefert seitdem Daten.
In dem durch HEAT zugänglichen Energiebereich sagen verschiedene Modelle den Übergang von schwereren in der Milchstraße beschleunigten Primärteilchen zu leichteren Primärteilchen aus extragalaktischen Quellen voraus. Es wird erwartet, dass sich dies in der messbaren chemischen Zusammensetzung der kosmischen Strahlung niederschlägt. Zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung der kosmischen Strahlung wird als Observable die atmosphärische Tiefe der maximalen Energiedeposition in der Atmosphäre (Xmax) für jeden beobachtbaren Luftschauer bestimmt. Das über einen Energieintervall gemittelte Xmax wird mit Monte-Carlo-Simulationen für verschiedene Primärteilchen verglichen, was auf statistischer Basis einen Rückschluss auf die chemische Komposition erlaubt.