Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 105: Kosmische Strahlung 7
T 105.5: Vortrag
Freitag, 2. März 2012, 09:30–09:45, ZHG 005
Analyse gemeinsamer Luftschauermessungen mit Radioantennen von LOPES und dem Myonspurdetektor von KASCADE-Grande — •Frank G. Schröder — Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Kernphysik (IK)
Luftschauer sind Kaskaden aus Sekundärteilchen, die entstehen, wenn hochenergetische Primärteilchen der kosmischen Strahlung die Atmosphäre treffen. Sie lassen sich beispielsweise mit Teilchendetektoren am Boden nachweisen oder aufgrund der Radioemission der Luftschauer mit Antennen-Messfeldern detektieren. Besonders die Messung der longitudinalen Luftschauerentwicklung ist für die Astro- und Teilchenphysik von Bedeutung – z.B. zur Bestimmung der Art der Primärteilchen oder zur Untersuchung der Wechselwirkungen bei extrem hohen Energien.
In den Jahren 2005-2009 wurden etwa 60 Luftschauer mit Energien > 50 PeV gleichzeitig mit dem digitalen Radioantennenfeld LOPES und dem Myonspurdetektor von KASCADE-Grande gemessen. Aus den einzelnen Myonspuren kann die mittlere Pseudorapidität der gemessenen Myonen jedes Luftschauers rekonstruiert werden. Diese hängt von der longitudinalen Luftschauerentwicklung ab. Theoretische Vorhersagen legen nahe, dass auch die Radioemission von Luftschauern sensitiv auf die longitudinale Entwicklung ist. Durch eine Korrelationsanalyse zwischen den mittleren Myon-Pseudorapititäten und den mit LOPES gemessenen Radio-Lateralverteilungen lässt sich diese Vorhersage experimentell bestätigen.