Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 105: Kosmische Strahlung 7
T 105.8: Vortrag
Freitag, 2. März 2012, 10:15–10:30, ZHG 005
Gegenseitige Beeinflussung von Luftschauern und Gewittern — •Stefan Braun — IEKP
Die Radiomethode zur Detektion von Luftschauern Kosmischer Strahlung kann fast einhundert Prozent der Zeit angewendet werden. Starke atmosphärische elektrische Felder, wie bei Gewittern oder bei starker Bewölkung, stören jedoch die Messungen und verändern das Radiosignal des Luftschauers. Auch geladene Teilchen im Luftschauer wie Myonen und Elektronen und damit die gesamte Schauerentwicklung werden durch diese Felder beeinflusst. Bei KASCADE-Grande konnte erstmals bei einem Luftschauerexperiment auf Meereshöhe gezeigt werden, dass das Verhältnis aus gemessener Myonen- und Elektronenzahl sich bei Gewitter verringert.
Es existieren Hinweise, dass umgekehrt auch Luftschauer Blitze beeinflussen können. Zur Untersuchung dieses Zusammenhangs wurden magnetische Antennen, die im kHz-Bereich messen, mit in die Gewittermessungen bei LOPES aufgenommen. Damit wurden erstmals bei LOPES Blitzsignale in Verbindung mit Luftschauern in verschiedenen Frequenzbereichen verglichen. Um die Statistik zu verbessern, sollen in naher Zukunft derartige Messungen am Pierre-Auger-Observatorium auf einer grösseren Fläche fortgeführt werden.