Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 112: Niederenergie-Neutrinophysik/Suche nach Dunkler Materie 7
T 112.1: Gruppenbericht
Donnerstag, 1. März 2012, 16:45–17:05, ZHG 102
Status des XENON100-Experiments und des XENON1T-Projekts — •Hardy Simgen — Max-Planck-Institut für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117 Heidelberg
XENON100 ist ein Experiment zur direkten Suche nach dunkler Materie,
das seit Ende 2009 im italienischen Gran Sasso-Untergrundlabor Daten
nimmt. Herzstück des Experiments ist eine 2-Phasen TPC (Time
Projection Chamber), die etwa 62 kg flüssiges Xenon enthält. Ein Ereignis ist charakterisiert durch ein promptes Szintillationssignal und ein verzögertes Ionisationssignal, das ebenfalls über Szintillationslicht ausgelesen wird. Dank der hohen Reinheit des Xenons und des Detektors sowie seiner exzellenten Fähigkeit zur Untergrunddiskriminierung konnten mit XENON100 die bisher besten Limits für den WIMP-Nukleon-Wirkungsquerschnitt erreicht werden [1]. Diese und andere bis dato erhaltenen Ergebnisse von XENON100 werden im ersten Teil des Vortrags präsentiert.
Im zweiten Teil wird auf die nächste Phase (XENON1T) eingegangen, in
der die Xenonmasse in der TPC auf etwa eine Tonne vergrößert
wird. Dabei wird zunächst der Stand der Planungen für das Design
und den Aufbau des Experiments im Gran Sasso-Labor diskutiert.
Schließlich werden einige der Forschungs- und
Entwicklungs-Aktivitäten vorgestellt, die notwendig sind um zu
gewährleisten, dass das Experiment auch in der XENON1T-Phase
zuverlässig und mit dem niedrigst möglichen Untergrund arbeitet.
[1] E. Aprile et al., PRL 107, 131302 (2011)