Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 28: QCD mit schweren Eichbosonen 2
T 28.7: Vortrag
Donnerstag, 1. März 2012, 18:15–18:30, ZHG 009
Eine Methode zur Messung des Verhältnisses BR(W→τν)/BR(W→µν) mit dem ATLAS-Detektor — •Mathias Uhlenbrock, Philip Bechtle und Klaus Desch — Physikalisches Institut, Universität Bonn
Eine der Hauptaufgaben des Physikprogramms der Experimente am Large Hadron Collider (LHC) ist neben der Suche nach bisher unbekannten Phänomenen eine möglichst präzise Vermessung des Standardmodells.
Sowohl die kombinierten Messungen am Large Electron-Positron Collider (LEP) als auch die jüngsten Messungen am LHC weisen auf einen größeren Wert des Wirkungsquerschnitts σ(pp→W) × BR(W→τν) im Vergleich zu den entsprechenden Wirkungsquerschnitten der ersten beiden Generationen hin. Dies würde u.a. zu einem Verhältnis BR(W→τν)/BR(W→µν) verschieden von 1, im Widerspruch zu einer angenommenen Leptonenuniversalität im Standardmodell führen.
In diesem Vortrag wird eine auf Template-Fits basierende Methode vorgestellt, die eine Messung des Verhältnisses BR(W→τν)/BR(W→µν) auf Prozent-Niveau mit dem ATLAS-Detektor anstrebt. Hierbei erlaubt die Beschränkung auf myonisch zerfallende Taus die simultane Selektion der beiden Prozessklassen. Die Genauigkeit wird dann sowohl durch die hohe Anzahl der erzeugten Signalereignisse als auch durch die geringen systematischen Unsicherheiten im Myon-Kanal erreicht.