Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 31: Neutrinophysik mit Beschleunigern
T 31.3: Vortrag
Freitag, 2. März 2012, 10:00–10:15, ZHG 105
Diskriminierung von NC π0 Ereignissen im Flüssigszintillatordetektor LENA — Sebastian Lorenz, •Daniel Bick, Caren Hagner, Markus Kaiser, Björn Wonsak und Michael Wurm — für die LENA Arbeitsgruppe - Universität Hamburg, Institut für Experimentalphysik, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg
Die europäische Designstudie LAGUNA-LBNO beschäftigt sich mit der Planung eines zukünftigen Untergrund-Neutrinoobservatoriums, in der der 50 kt Flüssigszintillatordetektor LENA (Low Energy Neutrino Astronomy) eine mögliche Option darstellt. Im Rahmen der Studie soll u. a. die Verwendungsmöglichkeit des Detektors zur Untersuchung von Long-Baseline-Neutrinooszillationen evaluiert werden. Über die νµ → νe Oszillation in einem Neutrinostrahl sollen dabei Informationen zu den Mischungsparametern θ13 und δCP sowie zur Massenhierarchie gesammelt werden. Trotz der isotropen Lichtemission in Flüssigszintillatoren zeigen erste Studien, dass die Rekonstruktion von Neutrinovertices im GeV-Bereich möglich ist. Darüber hinaus entscheidend für eine präzise Messung der Neutrinomischungsparameter ist die Diskriminierung von NC Ereignissen, in denen einzelne neutrale Pionen erzeugt werden, die daraufhin in zwei Gammaquanten zerfallen. Diese müssen vom Elektron aus dem CC νe-Appearance-Kanal unterschieden werden. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden erste Monte-Carlo-Studien zur Diskriminierung der beiden Ereignistypen durch eine multivariate Analyse mit Boosted Decision Trees bis zu einer Energie von 1 GeV durchgeführt. Die ermutigenden Resultate sollen in diesem Vortrag vorgestellt werden.