Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 55: Suche nach neuer Physik 1
T 55.4: Vortrag
Mittwoch, 29. Februar 2012, 17:30–17:45, ZHG 101
Suche nach einem schweren Eichboson im Zerfallskanal W′ → e ν am ATLAS-Experiment — Frank Ellinghaus, •Christian Schröder und Stefan Tapprogge — Institut für Physik, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Einige Erweiterungen des Standardmodell der Teilchenphysik sagen bisher nicht entdeckte Teilchen voraus, welche an den Experimenten des Large Hadron Collider (LHC) am CERN, u. a. dem ATLAS-Experiment, nachgewiesen werden sollen. Eines dieser möglichen Teilchen ist ein geladenes, schweres Eichboson (W′). Für dieses Spin-1-Teilchen konnte, unter Annahme der gleichen Kopplungen wie im Standardmodell, in bisherigen Messungen am LHC (mit Daten aus dem Jahr 2010) oder am Tevatron eine Ausschlußgrenze im 1-TeV-Bereich gesetzt werden. Die vom ATLAS-Experiment im Jahr 2011 bei einer Schwerpunktsenergie von √s = 7 TeV (pp-Kollisionen) genommenen ca. 100mal mehr Daten vgl. zu 2010 erschließen einen bisher nicht zugänglichen Massenbereich für die direkte Suche nach schweren Eichbosonen.
Der Vortrag soll sich auf den Nachweis eines möglichen, leptonischen Zerfalls des W′-Bosons beschränken, wobei hauptsächlich auf den Zerfall W′ → e ν eingegangen wird. Es soll ein Überblick über die Strategie der Analyse gegeben werden, die im wesentlichen auf der Rekonstruktion der invarianten transversalen Masse mT aus dem Elektron und fehlender Transversalenergie basiert. Den Schwerpunkt soll die Vorstellung der Methode zur Bestimmung der Ausschlußgrenze bzw. zur Bestimmung der Nachweissignifikanz ausmachen.