Mainz 2012 – wissenschaftliches Programm
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DD: Fachverband Didaktik der Physik
DD 22: Lehr- und Lernforschung 3 (Experimentieren)
DD 22.1: Vortrag
Mittwoch, 21. März 2012, 14:00–14:20, P 11
Schülerexperimente und Repräsentationskompetenz: Empirische Ergebnisse zu Kohärenz und Mißkonzepten — •Andreas Müller1, Rosa Hettmannsperger2, Jochen Scheid2, Jochen Kuhn2, Wolfgang Schnotz2, Sibel Telli2 und Patrik Vogt2 — 1Université de Genève — 2Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
Es werden zwei Studien aus dem Bereich der Strahlenoptik vorgestellt, die unter sich ergänzenden Aspekten kognitiv aktivierende Aufgaben zu experimentbezogenen Repräsentationen (representation analysis tasks, RAT) als instruktionale Maßnahme verwenden, nämlich mit Blick auf (i) Kohärenz von Repräsentationen und (ii) Mißkonzepte. Wichtige Ergebnisse aus einer umfangreichen Stichprobe (N ca. 1000) sind u.a.: In einer Treatment-Gruppe, in der Lernende mit RATs arbeiten, in denen explizit mehrere Repräsentationsformen zu verbinden und deren innere Zusammenhänge zu analysieren sind, ist der Lernerfolg signifikant höher als in einer Kontrollgruppe (KG) ohne RATs (aber sonst weitgehend identischen Bedingungen; auf die Kontrollmaßnahmen wird im Vortrag eingegangen). Ebenso ergibt sich für eine Treatmentgruppe mit RATs zu Mißkonzepten ein signifikant höherer Lernzuwachs im Vergleich zur Kontrollgruppe. Beide Effekte ergeben sich nach relativ kurzer Interventionsdauer (wenige Stunden), die Effektstärken sind allerdings klein. Neben weiteren Ergebnissen werden methodische Fragen (Entwicklung eines Konzepttests) sowie Grenzen und Perspektiven des Ansatzes diskutiert.