Mainz 2012 – scientific programme
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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne
HK 31: Nukleare Astrophysik
HK 31.7: Talk
Wednesday, March 21, 2012, 18:30–18:45, RW 2
Messung der 63Ni(n,γ)-Reaktion mit dem 4π-BaF2-Kalorimeter DANCE — •M. Weigand1, T.A. Bredeweg2, A. Couture2, M. Jandel2, F. Käppeler4, G. Korschinek3, J.M. O’Donnell2, R. Reifarth1, J.L. Ullmann2 und A. Wallner5 — 1Goethe Universität, Frankfurt, Germany — 2LANL, Los Alamos, USA — 3TUM, Garching, Germany — 4FZK, Karlsruhe, Germany — 5Universität Wien, Austria
Die kosmische Häufigkeitsverteilung der Elemente und Isotope hängt von den Reaktionraten während verschiedener Syntheseprozesse ab. Die meisten Elemente schwerer als Eisen wurden und werden durch Neutroneneinfänge in Sternen verschiedener Entwicklungsphasen produziert. Etwa die Hälfte davon entsteht während des langsamen Neutroneneinfangprozesses, dem s-Prozess. Der genaue Verlauf der Nukleosynthese hängt dabei von Temperatur, Neutronendichte und Wirkungsquerschnitten ab. Hierbei sind Verzweigungspunkte von besonderem Interesse, an denen verschiedene mögliche s-Prozess-Pfade konkurrieren. Einen solchen Verzweigungspunkt stellt das radioaktive Isotop 63Ni mit t1/2 ≈ 100 Jahren dar. Hier konkurriert der β−-Zerfall mit dem Neutroneneinfang; je nach Verzweigungrate beeinflusst dies beispielsweise die Häufigkeiten der Kupfer-Isotope. Daher ist es notwendig, den Wirkungsquerschnitt für die 63Ni(n,γ)-Reaktion möglichst genau zu kennen. Ein Experiment zu dessen Bestimmung fand am Los Alamos National Laboratory mit dem kalorimetrischen 4π-BaF2-Aufbau DANCE statt. Hierzu werden vorläufige Resultate präsentiert. Unterstützt durch das HGF Nachwuchsgruppen-Projekt VH-NG-327.