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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 19: Sonne und Heliosphäre II
EP 19.3: Vortrag
Freitag, 16. März 2012, 11:15–11:30, V55.21
Emissionsprozesse solarer Radio-Bursts — •Urs Ganse1, Felix Spanier1 und Rami Vainio2 — 1Lehrstuhl für Astronomie, Universität Würzburg — 2Department of Physics, University of Helsinki
Solare Typ II und III Radio-Bursts sind transiente Phänomene in der Sonnenatmosphäre, die mit energetischen Ereignissen wie Flares (im Fall von Typ III) und koronalen Masseauswürfen (im Fall von Typ II) korelliert sind.
Beiden Radioburst-Typen liegt die Anregung von Plasmawellen durch Elektronen-Strahlpopulationen im Heliosphärischen Plasmahintergrund zu Grunde, die via nichtlinearer Wellen-Wechselwirkung zur Emission elektromagnetischer Wellen führt.
Theoretische Behandlungen dieser Prozesse existieren seit mehreren Jahrzehnten, doch eine Verifikation der Theorie stellte sich als kompliziert heraus: punktförmige in-situ Messungen von Satelliten liefern unzureichende Information, um quantitative Aussagen über Wellenkopplungsvorgänge zu treffen, während Plasma-Simulationen durch die große Bandbreite an auftretenden Längenskalen sehr große numerische Anforderungen stellen.
Mittels des Particle-in-Cell Codes ACRONYM, der am Lehrstuhl für Astronomie die Universität Würzburg entwickelt wurde, haben wir die Emissionsregionen dieser Radiobursts modelliert und stellen Ergebnisse über die Wellenkopplungsvorgänge in dieser Plasmaumgebung vor.