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MS: Fachverband Massenspektrometrie
MS 9: Accelerator Mass Spectrometry and Applications II
MS 9.4: Vortrag
Freitag, 16. März 2012, 11:15–11:30, V57.06
Bestimmung des Iod-129/Iod-127-Verhältnisses in Umweltproben mittels AMS — •Abdelouahed Daraoui1, Mareike Schwinger1, Monika Gorny1, Beate Riebe1, Christof Vockenhuber2 und Hans-Arno Synal2 — 1Institut für Radioökologie und Strahlenschutz, Leibniz Universität Hannover, Deutschland — 2Ion Beam Physics, ETH Zürich, Schweiz
Das langlebige Radionuklid I-129 (HWZ = 15,7 Ma) aus natürlichen und anthropogenen Quellen wird mit dem Niederschlag aus der Atmosphäre eingetragen, mit dem Oberflächenwasser transportiert, infiltriert das Grundwasser, wird in Böden akkumuliert und macht seinen Weg durch die Biosphäre. Dabei sind die ökologischen Wege des Iod, und speziell die Radioökologie des I-129 immer noch nur unvollständig bekannt. In einem vom BMU geförderten Forschungsvorhaben wird eine aktuelle Bestandaufnahme von I-129 in Deutschland vorgenommen. Ein wesentliches Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, eine bundesweite Bilanzierung der vorhandenen Iod-Inventare in der Pedosphäre (Bodenproben) zu machen und eine Erfassung der atmosphärischen Einträge (Luft, Niederschläge) sowie des Austrags (Oberflächenwasser) von I-129 vorzunehmen. Der Gehalt an I-129 wird mittels AMS bestimmt. Mit der Anwendung von Helium-Gas als Stripper im Vergleich zum Argon-Gas, wird die Transmission bei der I-129-Messung erhöht (> 40 %). Für die Messung wird dabei der Ladungszustand 2+ verwendet. Hier wird über den aktuellen Stand des Forschungsvorhabens im Hinblick auf erste Ergebnisse für I-129 und I-129/I-127 Isotopenverhältnisse berichtet.