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P: Fachverband Plasmaphysik
P 24: Diagnostik (von Hochtemperaturplasmen)
P 24.2: Hauptvortrag
Freitag, 16. März 2012, 11:00–11:30, V57.02
Hα Spektroskopie an Wasserstoffatomen in Fusionsplasmen: eine Herausforderung der Atomphysik — •Oleksandr Marchuk — Institut für Energie- und Klimaforschung - Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich, Germany
Die Spektroskopie an hochenergetischen Atomstrahlen neutralen Wasserstoffs spielt eine wichtige Rolle in der Diagnostik von Fusionsplasmen, wie z.B. der Messung des lokalen Magnetfelds in Tokamaks und Stellaratoren. In den Plasmen dieser Anlagen befindet sich das Atom unter dem Einfluss des Magnet- und des elektrischen Feldes (translatorischer Stark Effekt), was die Berechnung der Intensität der einzelnen Linienkomponenten stark erschwert. Eine langjährige Diskrepanz zwischen Messungen des Stark-Effekts in Tokamak-Plasmen (JET, ALCATOR-C, usw.) und deren Interpretation auf der Basis von atomphysikalischen Modellen konnte nun geklärt werden: die Benutzung von parabolischen Zuständen auch für die Anregung der Atome bringt die Lösung und erweist sich für eine widerspruchsfreie Interpretation dieser Messungen als unbedingt notwendig [1, 2]. 1. O. Marchuk et al., J. Phys. B.: At. Mol. Opt. Phys. 43 011002 (2010) 2. E. Delabie et al., Plasma. Phys. Contr. Fusion. 52 125008 (2010)