Stuttgart 2012 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 25: Plasmatechnologie II (Hochdruckkonzepte)
P 25.5: Vortrag
Freitag, 16. März 2012, 15:35–15:50, V57.01
Untersuchung plasmagenerierter reaktiver Sauerstoffspezies — •Helena Tresp1,2, Malte Uvo Hammer1,2, Klaus-Dieter Weltmann2 und Stephan Reuter1,2 — 1Zentrum für Inovationskompetenz Plasmatis, Felix-Hausdorff-Straße 2, 17489 Greifswald — 2Leibniz Institute für Plasmaforschung und Technologie (INP) Greifswald, Felix-Hausdorff-Straße 2, 17489 Greifswald
Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) spielen in biol. Systemen eine wichtige Rolle, sie sind für oxydativen Stress und einer Reihe von phys. Prozessen verantwortlich. Beispielsweise dienen sie als Signalmoleküle bei der Zellproliferation und -differenzierung. Neben dem Hydroxylradikal und dem Superoxidradikal gehört auch das Stickstoffoxidradikal und nichtradikalische Sauerstoffabkömmlinge zur Gruppe der ROS. Die zu untersuchenden Radikale werden mittels Atmosphärendruck Plasmaquellen (einer Flüssigkeitsentladung und eines Plasmajets) in phys. Flüssigkeiten erzeugt und direkt mittels Elektronen-paramagnetischer-Resonanz (EPR) Spektroskopie quantitativ und qualitativ detektiert. Die Problematik der Detektion besteht in den sehr kurzen Halbwertszeiten der Radikale und in der Untersuchungsbedingungen bei Raumtemperatur in Flüssigkeiten. Für die Messungen werden sogenannte Spin Traps eingesetzt, diese bilden mit dem Radikal einen stabileres Addukt, so dass beispielsweise das Hydroxylradikal statt einige Nanosekunden nun 10-15min nachweisbar ist. Verglichen mit anderen Detektionsverfahren kann das EPR (abhängig vom verwendeten Spin Trap) zwischen den einzelnen Radikalen unterscheiden. Durch die EPR-Messung erhält man die absolute Konzentration der Radikale.