Stuttgart 2012 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 5: Niedertemperaturplasmen
P 5.3: Vortrag
Montag, 12. März 2012, 14:30–14:45, V57.03
Einfluss einer Propen-Zumischung auf die NO-Oxidation im nicht-thermischen Atmosphärendruckplasma — •Michael Schmidt, Ralf Basner und Ronny Brandenburg — INP Greifswald, 17489 Greifswald, Felix-Hausdorff-Str.2
Stickoxide (NOx) tragen maßgeblich zur Eutrophierung und Versauerung der Meere bei, daher werden dieselmotorische Emissionen von Stickoxiden durch zukünftige Gesetzgebungen streng limitiert. Da die innermotorischen Möglichkeiten an ihre Grenzen stoßen, rücken Abgasnachbehandlungsmethoden in den Fokus der Forschung. Eine Möglichkeit der Verringerung der NOx-Emissionen ist die Oxidation von Stickstoffmonoxid zu Stickstoffdioxid mit nachfolgender katalytischer Reduktion zu Stickstoff und Sauerstoff. Da Oxidationskatalysatoren bei niedrigen Temperaturen inaktiv sind, soll die oxidative Wirkung nicht-thermischer Plasmen genutzt werden. Effizienz und Selektivität dieses Prozesses sind von entscheidender Bedeutung für die Applizierung eines solchen Systems. Das Einspritzen eines zusätzlichen Oxidationsmittels beeinflusst diese Parameter signifikant. Untersucht wird der Effekt einer Propenzumischung auf die NO-Oxidation in einer AC-getriebenen dielektrisch behinderten Atmosphärendruckentladung. Hierzu werden Gasmischungen, wie sie von Schiffsdieselmotoren emittiert werden, im Labor behandelt. Erstmalig werden Ergebnisse systematischer Messungen hinsichtlich der Abhängigkeit von der in das Plasma dissipierten Energie, der Menge an zugemischtem Propen, der Temperatur und der Gasmischung präsentiert.