Dresden 2013 – scientific programme
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SYDI: Dissertationspreis-Symposium
SYDI 1: Dissertationspreis-Symposium
SYDI 1.4: Invited Talk
Monday, March 4, 2013, 15:45–16:15, HSZ-01
Nicht-minimale Higgs-Inflation und Parametrisierungsabhängigkeit in der Kosmologie — •Christian Friedrich Steinwachs — School of Mathematical Sciences, University of Nottingham, Nottingham, UK
Einen besonderen Repräsentanten innnerhalb einer sehr allgemeinen Klasse kosmologischer Modelle mit nicht-minimal an die Gravitation gekoppelten Skalarfeldern stellt das Modell der nicht-minimalen Higgs-Inflation dar, in welchem das Higgs-Boson des Standardmodells der Teilchenphysik und das kosmologische Inflaton durch dasselbe skalare Feld beschrieben werden. Obgleich die numerischen Vorhersagen des Modells für die Masse des kürzlich entdeckten Higgs-Teilchens den experimentellen Daten bemerkenswert nahe kommen, bleibt ein grundsätzliches, mit der Wahl der Feldparametrisierung zusammenhängendes Problem bestehen. Während das Modell auf klassischer Ebene von der Wahl der Parametrisierung unabhängig ist, läßt sich zeigen, dass bereits die ersten Quantenkorrekturen eine Parametrisierungsabhängigkeit induzieren. Durch die Einbettung dieses Problems in einen allgemeineren feldtheoretischen Zusammenhang läßt sich die Parametrisierungsabhängigkeit geometrisch erklären. Auf die Kosmologie angewandt, gestattet diese Analyse ein klareres Verständnis der schon lange andauernden Debatte „Jordan frame vs. Einstein frame“ und eröffnet zugleich eine Möglichkeit, die theoretische Ambiguität der Parametrisierungswahl - zumindest prinzipiell - auf natürliche Weise zu lösen.