Dresden 2013 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 41: Bottom-Quarks 2
T 41.5: Vortrag
Montag, 4. März 2013, 17:45–18:00, GER-054
Studien inklusiver und exklusiver semileptonischer Zerfälle des Bs-Mesons mit dem Belle-Detektor — •Christian Oswald, Phillip Urquijo und Jochen Dingfelder — Universität Bonn
Mit dem Belle-Detektor am KEKB e+e−-Kollider wurden insgesamt 121fb−1 an Daten nahe der Υ(5S)-Resonanz aufgezeichnet. Diese zerfällt mit einer Wahrscheinlichkeit von fs = (19.9 ± 3.0) % in Bs-Mesonen, der Rest sind B+/B0-Mesonen. In der Messung des inklusiven semileptonischen Verzweigungsverhältnisses B(Bs → X ℓ νℓ), schränken wir den Datensatz auf die Ereignisse ein, die ein Ds+-Meson enthalten, und erhöhen so den relativen Anteil an Bs-Zerfällen, wodurch sich die relative systematische Unsicherheit aus der Abschätzung der Bs-Produktion deutlich verringert. Für das Signallepton ℓ = e, µ fordern wir elektrische Ladung gleichen Vorzeichens wie beim Ds+-Meson und stellen so sicher, dass beide aus Zerfällen unterschiedlicher Bs-Mesonen stammen. Zur Bestimmung der exklusiven Verzweigungsverhältnisse B(Bs → Ds(*) ℓ νℓ) schließen wir aus der bekannten Strahlenergie und den rekonstruierten Ds(*) und ℓ Viererimpulsen auf die fehlende Masse und identifizieren so diejenigen Ereignisse, in denen nur das Neutrino νℓ aus dem semileptonischen Zerfall nicht detektiert wurde. Die Reduzierung von Untergrund aus dem qq-Kontinuum (q = u,d,s,c) erfolgt über Rekonstruktion eines Leptons aus dem Zerfall des zweiten Bs-Meson im Ereignis. Die Anzahl der Ereignisse mit Bs-Paaren wird aus der Anzahl der Dilepton-Ereignissen im Datensatz berechnet.