Dresden 2013 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 86: Neutrinoastronomie 1
T 86.4: Vortrag
Montag, 4. März 2013, 11:50–12:05, HSZ-E03
Suche nach neutrinoinduzierten supersymmetrischen Teilchen mit IceCube* — •Sandro Kopper — Bergische Universität Wuppertal
Supersymmetrie (SUSY) gilt als eine der favorisierten Erweiterungen des Standardmodells. In Modellen, die die R-Parität erhalten, ist der leichteste Superpartner (LSP) stabil. Wird die Symmetrie bei sehr hohen Energien gebrochen (≥ 1010 GeV) ist das LSP typischerweise ein Neutralino, wohingegen bei kleineren Brechungsskalen das Gravitino einen Kandidaten für das LSP liefert und das nächst-leichteste Teilchen (NLSP) meist der Superpartner des rechtshändigen Tau ist. Liegt die Brechungsskala weit höher als ≈ 1 TeV, so ist der Stau-Zerfall stark unterdrückt. Hochenergetische Neutrinos könnten in Wechselwirkungen innerhalb der Erde Stau-Paare erzeugen, die dann weite Teile der Erde durchdringen und schließlich als Myon-ähnliche Doppelspuren in km3-Tscherenkow-Neutrinoteleskopen wie IceCube direkt nachgewiesen werden.
Vorgestellt wird der aktuelle Stand der Analyse. Es wird dabei eingegangen auf die Simulationskette, die für verschiedene SUSY-Parameter verwirklicht werden kann - von der primären Neutrinoreaktion über den Zerfall der SUSY-Teilchen in geladene NLSPs bis zur Propagation der Teilchen durch die Erde bis zum IceCube-Detektor. Ebenfalls Thema ist die Simulation des neutrinoinduzierten Di-Myon Hintergrundes, sowie die Rekonstruktion und Datenselektion von Doppelspur-Ereignissen.
* Gefördert durch die BMBF-Verbundforschung Astroteilchenphysik