Hannover 2013 – wissenschaftliches Programm
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MS: Fachverband Massenspektrometrie
MS 10: Accelerator Mass Spectrometry and Applications III
MS 10.3: Vortrag
Donnerstag, 21. März 2013, 14:30–14:45, F 442
Untersuchung des I-129 in Umweltproben mittels Beschleunigermassenspektrometrie — •Abdelouahed Daraoui1, Mareike Schwinger1, Beate Riebe1, Clemens Walther1, Christof Vockenhuber2 und Hans-Arno Synal2 — 1Institut für Radioökologie und Strahlenschutz, Leibniz Universität Hannover, Deutschland — 2Ion Beam Physics, ETH Zürich, Schweiz
Iod ist ein essentielles Spurenelement für Menschen. In zu großen Mengen oder als radioaktives Isotop kann es allerdings toxisch wirken. Infolge der militärischen und zivilen Nutzung radioaktiver Stoffe, besonders aber durch die Wiederaufarbeitungsanlagen, wurde die Menge des anthropogen erzeugten 129I in der Umwelt dramatisch erhöht. Als Folge davon sind 127I und 129I in allen Umweltkompartimenten im massiven Ungleichgewicht. Iod aus dem Niederschlag wird in Böden akkumuliert, mit dem Oberflächenwasser transportiert, es infiltriert das Grundwasser und macht seinen Weg durch die Biosphäre. Dabei sind die ökologischen Wege des 129I immer noch nur unvollständig bekannt. Ziel dieser Arbeit ist eine bundesweite Bilanzierung der vorhandenen Iod-Inventare in der Pedosphäre. Des Weiteren ist eine Erfassung der atmosphärischen Einträge von 129I und 127I vorgesehen. Es sollen Depositionsraten und der Transport mit dem Oberflächenwasser untersucht werden. Mit Hilfe von AMS für 129I und ICP-MS für 129I werden verschiedene Umweltproben (Aerosol, Niederschlag, Oberflächenwasser, Schnee, Boden) untersucht. Hier werden aktuelle Ergebnisse des Projekts zu 129I-, und 127I-Gehalten sowie zu 129I/127I-Isotopenverhältnissen präsentiert.