Jena 2013 – scientific programme
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 5: Erdnaher Weltraum und Planeten
EP 5.3: Talk
Wednesday, February 27, 2013, 17:15–17:30, HS 9
Mesosphärische NO2 Produktion durch Elektronenniederschlag von 2007 bis 2011 — •Felix Friederich1, Miriam Sinnhuber1, Bernd Funke2, Thomas von Clarmann1, Gabriele Stiller1 und Johannes Orphal1 — 1Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Meteorologie und Klimaforschung - Atmosphärische Spurengase und Fernerkundung, Eggenstein-Leopoldshafen, Deutschland — 2Instituto de Astrofisica de Andalucia, Granada, Spanien
Elektronen aus den Strahlungsgürteln und der Aurora können abhängig ihrer Energie verschieden tief in die Erdatmosphäre präzipitieren. Dabei können sie N2 anregen, ionisieren oder spalten. Darauf folgende (ionen-)chemische Reaktionen führen zu einer effektiven NOx-Produktion (NOx=NO+NO2). Am meisten NOx wird in der Thermosphäre bei ca. 110km Höhe produziert. Relativistische Elektronen können auch die Stratosphäre erreichen. In der Stratosphäre und unteren Mesosphäre wurde aber bisher noch keine direkt durch Elektronenschauer verursachte NOx-Produktion nachgewiesen.
Mittels einer Superposed Epoch Analysis der NO2 Daten des Michelson Interferometer for Passive Atmospheric Sounding (MIPAS) auf Envisat zeigen wir, dass der AP Index mit der nächtlichen NO2 Häufigkeit zwischen 44km und 54km bei 65+-5°N geomagnetischer Breite korreliert. In diesen Höhen ist der NO2-Anteil an NOx bei Nacht zwischen 80% und 100%. Aus der Korrelation NO2(Nacht) zu Ap-Index schließen wir auf eine direkte NOx Produktion durch relativistische Elektronen.