Jena 2013 – scientific programme
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 7: Planeten-II
EP 7.4: Talk
Thursday, February 28, 2013, 12:00–12:15, HS 9
Auf der Spur von organischen und anorganischen Komponenten in Enceladus' Eisteilchen — •René Reviol1, Ferdinand Stolz2, Frank Postberg1 und Bernd Abel2 — 1Institut für Geowissenschaften, Uni Heidelberg — 2Institut für Physikalische Chemie, Uni Leipzig
Seit 2004 ermöglicht der Staubanalysator "CDA" an Bord der Raumsonde Cassini teils bahnbrechende Entdeckungen im Saturnsystem, wie beispielsweise die Eisfontänen am Südpol des Enceladus, die Saturns E-Ring mit Eisteilchen speisen. Das CDA-Flugzeit-Massenspektrometer lieferte zahlreiche Spektren von Eispartikeln, die in drei unterschiedliche Typen (Typ I,II und III) eingeordnet werden konnten. Eine gute Möglichkeit zur Kalibration der Eispartikelspektren im Labor bietet die Flüssigstrahldesorptions-Massenspektrometrie, bei der ein IR-Laser hoher Energiedichte auf wenige Mikrometer feine Wassertröpfchen gelenkt wird, um den Aufprall eines Eisteilchens auf den CDA-Detektor sowie die Ionisation seiner Bestandteile zu simulieren. Die resultierenden Analogspektren deuteten auf einen hohen Natriumsalz-Gehalt der Typ III-Partikel hin, der auf die Existenz eines flüssigen Ozeans unter der Eisoberfläche des Enceladus schließen lässt (vgl. Postberg, 2009). Durch die Wechselwirkung von Wasser mit Gesteinsmaterial unter der Oberfläche von Enceladus werden weitere Komponenten in den Eisteilchen vermutet. Deren Nachweis bzw. die Eingrenzung ihrer Konzentration (etwa von, P, S, Fe, Mg) stehen im Fokus unserer derzeitigen Untersuchungen. Auch ob sich astrobiologisch relevante Komponenten wie Aminosäuren finden ist von besonderem Interesse.