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Jena 2013 – wissenschaftliches Programm

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GP: Fachverband Geschichte der Physik

GP 6: Session 5

GP 6.3: Vortrag

Mittwoch, 27. Februar 2013, 10:45–11:15, HS 7

Geigers Werk und Müllers Beitrag? Hierarchie, Laborpraxis und Wissenstransfer im Kontext des Geiger-Müller Zählrohrs — •Sebastian Korff — Universität Flensburg

Walter Müller entwickelte 1928 als Assistent von Hans Geiger das nach beiden benannte Messinstrument. Es war in Geigers Worten eine "einfache Methode" zum Nachweis radioaktiver Strahlung. Das weder die Konstruktion des Instruments noch die Messungen mit dem selbigen einfach waren, wie Geiger in den Publikationen anpries, zeigte sich in einer wissenschaftshistorischen Analyse mit der Replikationsmethode. Die in diesem Zusammenhang angestellte Quellenanalyse ließ zusätzlich Rückschlüsse über die Praxis und Zusammenarbeit in Geigers Kieler Labor zu: Der Transfer von vorwiegend "stillem" Wissen über das Zählrohr war nach außen höchst selektiv. Innerhalb des Labors herrschte dahingegen eine strikte, von Geiger dominierte hierarchische Ordnung, deren Ausprägung Parallelen zu Geigers Arbeit unter Rutherford in Manchester erkennen lässt. Im Vortrag werden daher die Ergebnisse der Analyse der Praxis mit dem Zählrohr mit der Replikationsmethode im Kontext von sozialer Hierarchie und Laborpraxis diskutiert.

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