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P: Fachverband Plasmaphysik
P 4: Plasmatechnologie I
P 4.3: Vortrag
Montag, 25. Februar 2013, 17:15–17:30, HS 2
Untersuchung der Veränderung eines Strukturproteins der Haut durch Plasmabehandlung — •Sabrina Baldus1, Meike Mischo2, Martina Havenith2 und Peter Awakowicz1 — 1Lehrstuhl für Allgemeine Elektro- und Plasmatechnik (AEPT), Ruhr-Universität Bochum — 2Lehrstuhl für Physikalische Chemie II, Ruhr-Universität Bochum
Der Einsatz von Atmosphärendruckplasmen in der Medizin rückt in der heutigen Zeit immer mehr in den Fokus. Viele Studien haben bereits gezeigt, dass die Behandlung von chronischen Wunden mit Plasma deren Heilungsprozess anregt. Die desinfizierende Wirkung von kalten Plasmen ist allseits bekannt, jedoch ist die Wechselwirkungen zwischen den vom Plasma erzeugten, reaktiven Teilchen und dem behandelten Gewebe, noch kaum untersucht. Um einen tieferen Einblick in diese Mechanismen zu bekommen wurden die chemischen Auswirkungen der Behandlung eines Modellsystems mit einer dielektrischen Barriereentladung (DBD) detailliert analysiert. Die DBD wurde speziell für therapeutische Zwecke in der Dermatologie entwickelt und ist vollständig charakterisiert.
Als Modell wird das Strukturprotein Keratin behandelt, welches in der Epidermis, den Haaren sowie den Nägeln des Menschen vorkommt. Diese Proben wurden mittels Raman Mikrospektroskopie untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die von der DBD erzeugten reaktiven Spezies zu Strukturveränderungen im Keratin führen.
Die erzielten Ergebnisse werden vorgestellt und deren Bedeutung für die direkte Plasmabehandlung von menschlicher Haut erläutert.