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LT: Lehrertage
LT 3: Lehrertage III
LT 3.2: Hauptvortrag
Samstag, 16. März 2013, 10:00–11:00, H4
Der mögliche Beitrag von Lageenergiespeichern zur Bewältigung der Energiewende — •Eduard Heindl — Fakultät Wirtschaftsinformatik, Hochschule Furtwangen, Robert-Gerwig-Platz 1, 78120 Furtwangen
In Deutschland werden derzeit im Durchschnitt kontinuierlich 70 Gigawatt (GW) elektrische Leistung erzeugt und praktisch gleichzeitig wieder verbraucht. Schwankungen im werden bisher durch das Hochfahren oder Abschalten von konventionellen Kraftwerken gut ausgeglichen.
Die Wind- und Solarenergiespitzenkapazität soll bereits nach 2015 den Gesamtbedarf an elektrischer Energie überschreiten. Geplant ist aber, die Stromproduktionskapazität mit erneuerbaren Quellen bis 2050 auf etwa 240 GW Spitzenkapazität auszubauen. Dies bedeutet enorme Überproduktion über einige Stunden oder Tage hinweg. Andererseits wird in der Nacht und bei Windflaute weiterhin elektrische Energie benötigt. Steht diese nicht mehr aus konventionellen Kraftwerken zur Verfügung, muss die Energie aus Speichern abgerufen werden. Für die Umsetzung der Energiewende werden mithin sehr große Speicherkapazitäten für überschüssigen elektrische Energie benötigt.
Eine mögliche Alternative zur Lösung dieses Problems könnten hydraulische Lageenergiespeicher sein. Der hydraulische Lageenergiespeicher nutzt dafür die potentielle Energie im Schwerefeld, die durch hydraulisches Anheben einer sehr großen Felsmasse gespeichert wird.
Im Vortrag werden der prinzipielle Aufbau, die technische Realisierung und die Arbeitsweise solcher Speicher vorgestellt. Dabei wird ein Vergleich mit herkömmlichen Pumpspeicherkraftwerken angestellt und physikalisch begründet, worin die Vorteile der der Lageenergiespeicher liegen. Schließlich wird darauf eingegangen, inwieweit eine technische Realisierung in großem Stil möglich ist und welchen Beitrag solche Speicher zur Umsetzung der Energiewende leisten könnten.