Regensburg 2013 – scientific programme
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VA: Fachverband Vakuumphysik und Vakuumtechnik
VA 4: Vacuum Systems and Tools
VA 4.2: Talk
Monday, March 11, 2013, 15:20–15:40, H6
Empfindliche Lecksuche mit Kältemittel als Spürgas — •Baker Farangis und Wolfgang Jitschin — TH Mittelhessen, Campus Gießen
Undichtigkeiten an Vakuumsystemen lassen sich mit verschiedenen Lecksuchenmethoden lokalisieren. Eine Methode ist die Überdruck-Lecksuche, bei der die zu prüfenden Komponenten mit einem Spürgas unter Überdruck gesetzt werden und das an der Leckstelle austretende Gas gemessen wird. Das Spürgas sollte ungiftig, preisgünstig und gut nachweisbar sein. Geeignete Gase sind H2, He aber auch (verdünnte) Kältemittel wie z.B. R134a. Helium hat den Nachteil, dass ein einfacher Nachweis (Wärmeleitung) nur geringe Empfindlichkeit bietet und ein empfindlicher Nachweis (Massenspektroskopie) großen Aufwand erfordert. Dagegen können Kältemittel vom Typ der halogenierten Kohlenwasserstoffe auf einfache Weise empfindlich und selektiv durch Ausnutzung der gasspezifischen IR-Absorption detektiert werden, da die Vibrationszustände im Wellenlängenbereich 6,7 ... 10 mikrometer liegen. Typische kommerzielle Gasschnüffler bestehen aus breitbandiger IR-Lichtquelle mit nachgeschaltetem Interferenzfilter, Gaszelle und Passiv-IR-Sensor und erreichen eine Nachweisgrenze von ca. 3g/a oder 2E-5 mbar*l/s. An der TH-Mittelhessen werden Kältemittel-Leckschnüffler nach DIN 14624:2012 geprüft. Zur Bestimmung der Nachweisgrenze wird die Schnüffelsonde unter festgelegten Bedingungen an Kalibrierlecks vorbeigeführt und die Reaktion des Schnüfflers registriert. Die Leckrate der verwendeten Kalibrierlecks wird durch Gravimetrie und direkter Gasstrommessung überwacht.