Berlin 2014 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe
AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
AGA 1: Drones, Autonomous Systems, and Conventional Weapons
AGA 1.3: Vortrag
Mittwoch, 19. März 2014, 15:30–16:00, UDL HS2002
Konventionelle Präzisionswaffen und strategische Stabilität — •Christian Alwardt und Götz Neuneck — IFSH, Universität Hamburg
Einige Staaten, allen voran die USA, investieren verstärkt in die Entwicklung und Stationierung von militärischen Systeme, die es erlauben sollen, begrenzte konventionelle Militärschläge weltweit mit einer nur geringen zeitlichen Verzögerung durchzuführen. Das US-amerikanische Conventional Prompt Global Strike (CPGS) Programm soll es so z.B. ermöglichen, zeitkritische Ziele mit hoher Zielgenauigkeit zu bekämpfen, ohne das eigene Truppen in unmittelbarer Nähe stationiert sein müssen. Nötig hierfür sind Waffensysteme, die sehr schnell sind, eine große Reichweite und eine hohe Trefferpräzision aufweisen wie z.B. ballistische Raketen, Marschflugkörper oder Raumfahrzeuge. Eine Reihe von Staaten ist heute über die vorherrschende technologische Dominanz der USA auf diesem Sektor besorgt. Die Entwicklung der nächsten Generation konventioneller Präzisionswaffen mit großer Reichweite könnte darüber hinaus auch zu einer Gefahr für die strategische Stabilität und die nuklearen Abschreckungspotentiale werden. Der Vortrag wird den aktuellen Stand der Technologien und die sich abzeichnenden Entwicklungen vorstellen, Konzepte wie den Prompt Global Strike diskutieren und die Wechselwirkung zwischen (strategischen) konventionellen Waffen und (nuklearer) Rüstungskontrolle aufzeigen, um abschließend einige Regulierungsansätze zu präsentieren.