Berlin 2014 – wissenschaftliches Programm
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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 3: Erdnaher Weltraum / Planeten
EP 3.4: Vortrag
Dienstag, 18. März 2014, 11:30–11:45, DO24 1.103
20 Rotationsperioden von äußeren Saturnmonden — •Tilmann Denk1 und Stefano Mottola2 — 1FU Berlin — 2DLR Berlin
Mit der ISS-Kamera an Bord der internationalen Raumsondenmission Cassini-Huygens beobachten wir die irregulären (äußeren) Monde des Saturn. Die Bestimmung der Rotationsperioden dieser Objekte ist dabei ein Forschungsziel. Bislang wurden die Eigenumdrehungen von 8 prograden und 12 retrograden Objekten wie folgt gemessen.
Prograde Monde: Siarnaq (S29) 10,2 h; Tarvos (S21) 10,7 h; Ijiraq (S22) 13,0 h; Albiorix (S26) 13,3 h; Bebhionn (S37) ~15,8 h; Paaliaq (S20) 18,7 h; Kiviuq (S24) 21,8 h; Erriapus (S28) ~28 h.
Retrograde Monde (bei mehreren Angaben für einen Mond ist die Anzahl der Extrema in der Lichtkurve noch unsicher): Hati (S43) 5,4 h; Mundilfari (S25) 6,7 h; Suttungr (S23) ~7,4 h; Kari (S45) 7,7 h; Phoebe (S9) 9,3 h; Skoll (S47): 10,9 h (oder 7,4 h?); Ymir (S19) 11,9 h; Skathi (S27): ~11,9 h (oder ~18 h?); Hyrrokkin (S44) 12,8 h; Bestla (S39) 14,6 h; Narvi (S31): ~15,6 h (oder ~11,3 h?); Thrymr (S30): ~27 h (oder ~40 h?).
Merkwürdigerweise scheinen leichte Zusammenhänge zwischen den Rotationsdauern und Bahnparametern der Monde zu bestehen. Von allen Monden im Sonnensystem, von denen eine Rotationsperiode bekannt ist, sind Hati und Mundilfari die schnellsten Rotatoren.
T.D. dankt dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn für die Unterstützung dieser Forschungsarbeiten (Förderkennzeichen: 50 OH 0305 und 50 OH 1102).