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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik
EP 4: Planeten
EP 4.7: Vortrag
Dienstag, 18. März 2014, 15:45–16:00, DO24 1.103
Bestimmung der Eigenschaften der Ausgasung des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko mit dem Rosetta Radio-Sondierungs-Experiment RSI — •Matthias Hahn1, Martin Pätzold1, Silvia Tellmann1, Bernd Häusler2 und Tom Andert2 — 1Rheinisches Institut für Umweltforschung an der Universität zu Köln, Abteilung Planetenforschung, Köln — 2Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr, München
An Bord von Rosetta befindet sich das Radiosondierungsexperiment RSI. Das Experiment soll fundamentale Eigenschaften wie die Masse des Kometen, dessen Dichte und sein Schwerefeld bestimmen. Heizt sich der Komet durch Sonneneinstrahlung auf, sublimiert an der Oberfläche Material und strömt gasförmig vom Kometenkern weg. Dieser Gasfluss übt eine Beschleunigung auf die Raumsonde aus. Zwischen der Raumsonde und einer Bodenstation auf der Erde wird ein Radiosignal gesendet. Wirken auf die Raumsonde Kräfte ein, kommt es zu einer Störung der Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger und damit zu Frequenzverschiebungen des Trägersignals. Der oben genannte Gasfluss führt zu einer extra Frequenzverschiebung. Mittels einer Vorhersage aller anderen Kräfte auf die Raumsonde, lassen sich diese Frequenzresiduen extrahieren. Damit lässt sich die lokale Beschleunigung durch den Gasfluss bestimmen. Daraus lassen sich die Gasdichte und Flussgeschwindigkeit bestimmen. Über aktiveren Bereichen auf dem Kern kann es zu Gas-Jets mit hoher Dichte und Geschwindigkeit kommen. In diesem Beitrag soll die Sensitivität des RSI Experiments gegenüber Ausgasungskräften gezeigt werden.