Berlin 2014 – wissenschaftliches Programm
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MS: Fachverband Massenspektrometrie
MS 2: Precision Mass Spectrometry 1/ RIMS
MS 2.4: Vortrag
Montag, 17. März 2014, 15:00–15:15, DO24 1.205
Die hochselektive Ionenquelle LIST und darüber hinaus — •Sven Richter1, Klaus Blaum2, Daniel Fink3, Sebastian Rothe3, Bruce Marsh3, Valentin Fedosseev3 und Klaus Wendt1 — 1Institut für Physik, Universität Mainz — 2MPI für Kernphysik, Heidelberg — 3CERN, Genève
Für Grundlagenforschung und wichtige Präzisionsmessungen an exotischen Nukliden, wie sie nur an modernen On-line Isotopengeneratoren wie ISOLDE am CERN durchgeführt werden können, sind hochselektive Ionenquellen eine der entscheidenden Voraussetzungen. Da ein Isotopenseparator prinzipiell keine isobaren Kontaminationen eliminieren kann, wurde als Verfeinerung der nur weitgehend elementselektiven Laserresonanzionisation die Laserionenquelle Ion Source & Trap (LIST) entwickelt und erfolgreich in den on-line Betrieb aufgenommen. Sie gewährleistet vollständige Isobarenunterdrückung, wodurch Messungen an Poloniumisotopen möglich wurden, die bisher durch isobares Francium verhindert wurden.
Spezielle Effekte, die während des on-line Betriebs aufgetreten sind, wie eine eingeschränkte Isobarenunterdrückung für einige wenige Isotope, sowie andererseits der unerwartete Nachweis von extrem kurzlebigen Nukliden, wurden beobachtet. Der Vortrag schildert hier die Ursachenforschung und macht Ansätze das System besser kontrollierbar zu machen. Der aktuelle Stand daraus abgeleiteter weiterer Entwicklungen zur Selektivitäts- und Effizienzsteigerung der Laserionisation wird vorgestellt.