Berlin 2014 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 2: Magnetic Confinement I
P 2.1: Hauptvortrag
Montag, 17. März 2014, 10:30–11:00, SPA HS202
Die Physik intermittenter Transportprozesse in der Randschicht von Fusionsplasmen — •Gregor Birkenmeier1, Peter Manz1, Daniel Carralero1, Florian Laggner2, Matthias Willensdorfer1, Elisabeth Wolfrum1, Golo Fuchert3, Ulrich Stroth1 und das ASDEX Upgrade Team1 — 1Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Boltzmannstr. 2, 85748 Garching, Deutschland — 2Institut für Angewandte Physik, Technische Universität Wien, Österreich — 3Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie, Universität Stuttgart, Deutschland
In modernen Fusionsexperimenten wird der vom Plasma ausgehende Wärme- und Teilchenfluss parallel zum Magnetfeld gezielt in einen besonders robusten Bereich, den so genannten Divertor, abgeführt. Zusätzlich bilden sich heiße und dichte Filamente, so genannte Blobs, die sich senkrecht zum Magnetfeld vom Plasma ablösen und die Wand im Hauptraum jenseits des Divertors erreichen können. Wie diese Blobs einen signifikanten Beitrag zum Energie- und Teilchentransport in der Randschicht von Fusionsplasmen leisten können, wird in diesem Vortrag diskutiert. In einem Überblick werden aktuelle Blobmodelle vorgestellt und mit Messungen am Tokamak ASDEX Upgrade verglichen. Dafür werden verschiedene Diagnostiken wie Langmuirsonden, schnelle Kameras und die Lithiumstrahldiagnostik eingesetzt, um den Einfluss heißer Ionen und Resistivität auf die Blobdynamik zu studieren. Ziel dieser Untersuchungen ist es, die Rolle der Blobs in reaktorrelevanten Szenarien nahe des Dichtelimits zu klären.