Berlin 2014 – wissenschaftliches Programm
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P: Fachverband Plasmaphysik
P 23: Low Temperature Plasmas II
P 23.6: Vortrag
Donnerstag, 20. März 2014, 15:30–15:45, SPA HS201
Kinetische Simulation von Modenübergängen und Hysterese-Effekten in kapazitiven Hochfrequenzentladungen — •Sebastian Wilczek1, Jan Trieschmann1, Julian Schulze2, Edmund Schüngel2, Ralf Peter Brinkmann1, Zoltan Donkó3, Aranka Derzsi3, Ihor Korolov3 und Thomas Mussenbrock1 — 1Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik, Ruhr-Universität Bochum, 44801 Bochum, Germany — 2Department of Physics, West Virginia University, Morgantown, USA — 3Wigner Research Center for Physics, Hungarian Academy of Sciences, Budapest, Hungary
In kapazitiv gekoppelten Hochfrequenz-Niederdruckplasmen treten in Abhängigkeit von der Kombination unterschiedlicher äußerer Parameter eine Vielzahl kinetischer Effekte auf. Ein wichtiger Mechanismus ist die stochastische Heizung. Elektronen wechselwirken mit der hochfrequent oszillierenden Randschicht und gewinnen im Mittel kinetische Energie. Für die Wechselwirkung spielt der Auftreffzeitpunkt der Elektronen die entscheidende Rolle. Ob die Elektronen die Randschicht erreichen während diese kollabiert oder expandiert, kann über die Anregungsfrequenz und den Elektrodenabstand eingestellt werden. Man hat somit die Möglichkeit, direkten Einfluss auf die stochastische Heizung zu nehmen. Der Beitrag diskutiert abrupte Übergänge von Betriebsmodi von kapazitiven Hochfrequenzentladungen, die im Rahmen von Particle-in-Cell-Simulationen beobachtet werden. Eine kleine Veränderung der Anregungsfrequenz führt u.U. zu einer drastischen Erhöhung der Elektronendichte. Es wird gezeigt, dass die unterschiedlichen Betriebsmodi bestimmten Hystereseeffekten unterliegen.